Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
gemeinsam mit dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) vom Umwelt-Campus Birkenfeld startet unsere Gemeinde Ende März/Anfang April 2023 in das Projekt „Integriertes energetisches Quartierskonzept Quartier Rosenberg“.
Das Quartier berücksichtigt überwiegend die Ortslage, sowie Teile des Außenbereiches inkl. privater Wohngebäude, ansässiger Unternehmen und der öffentlichen Infrastruktur. In dem Konzept sollen Energieeinspar- und Erneuerbare Energien Potenziale identifiziert und daraus Maßnahmen entwickelt werden, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Schwerpunkte sind die zukünftige Wärmeversorgung im Quartier (Nahwärme) und die Förderung der regionalen Wertschöpfung.
Ziel des ca. einjährigen Projektes ist es, die Klimaschutzbilanz und die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde durch Entwicklung von Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und Schaffung regenerativer Energiequellen nachhaltig zu verbessern. Damit lässt sich nicht nur das Klima schonen, sondern in der Regel auch Kosten einsparen, insbesondere im Hinblick auf die CO2-Steuer, und somit den Geldbeutel entlasten.
Vor allem aber sollen auch die Bedürfnisse und Vorstellungen der beteiligten Akteure und Bürger ermittelt werden sowie eine umfangreiche Information, beispielsweise über energetische Sanierungsmaßnahmen und entsprechende Förderprogramme bereitgestellt werden. Daher strebt die Gemeinde im Frühsommer eine öffentliche Auftaktveranstaltung an. Im Zuge der Veranstaltung werden Sie weiter über die Durchführung und Bearbeitung des Quartierskonzeptes informiert.
Lassen Sie uns gemeinsam in eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft für Rosenberg starten!
Herzlichst Ihr
Ralph Matousek, Bürgermeister
Fragebogen energetisches Quartierskonzept Rosenberg
- hier ist der Fragebogen zum Download (PDF-Datei)
Was ist ein integriertes Quartierskonzept?
Im integrierten Quartierskonzept werden Ziele, Maßnahmen und Strategien für eine nachhaltige Entwicklung des Quartiers in den Sektoren Wärme, Strom und Mobilität erarbeitet. Neben dem Klimaschutz werden ggf. weitere Aspekte wie bspw. der Naturschutz, Klimawandelfolgen oder soziale Belange einbezogen.
Klimarelevante Aspekte im Quartierskonzept:
- Klimaschutz und CO2-Einsparung
- Energieeinsparung und Erhöhung der Energieeffizienz
- Steigerung der regenerativen Energieerzeugung
- Nachhaltige klimafreundliche Mobilität
Das Quartierskonzept hat i.d.R. eine Laufzeit von einem Jahr und wird durch die KfW-Bankengruppe („Energetische Stadtsanierung“) mit 75% gefördert. Mit den Fördermitteln bezahlt die Kommune einen Dienstleister zur Erstellung des Konzepts.
Wie läuft das integrierte Quartierskonzept ab?
Zunächst wird der Ist-Zustand aufgenommen. Hierzu werden bei der Gemeinde und den Bürgerinnen/Bürgern Daten (z. B. Gebäude, Energieverbrauch) abgefragt. Außerdem findet eine Begehung im Quartier und in den öffentlichen/kommunalen Einrichtungen statt. Anschließend wird geprüft, welche Potenziale im Quartier zur Verfügung stehen und wo Handlungsbedarf besteht.
Unter Potenzialen werden Entwicklungsmöglichkeiten (bspw. Solaranlagen, Einsparmöglichkeiten am Gebäude) verstanden. Durch die optimale Nutzung der Potenziale im Quartier soll ein Mehrwert (z. B. Klimaschutz, Energie- und Kosteneinsparung) für alle geschaffen werden.
Im Rahmen der Konzepterstellung sollen alle Personen und Einrichtungen im Quartier (bspw. öffentliche/kommunale Einrichtungen, private Hauseigentümerinnen/Hauseigentümer, Vereine, Gewerbe, Industrie) einbezogen und gehört werden.
Daher bietet das Quartierskonzept die Möglichkeit, dass sich interessierte Bürgerinnen/Bürger sowie Akteure (bspw. regionale Handwerksbetriebe) aktiv an der Gestaltung beteiligen und eigene Ideen einbringen. In den geplanten öffentlichen Veranstaltungen wird über interessante Themen (bspw. zentrale nachhaltige Wärmeversorgung, energetische Sanierung privater Wohngebäude) informiert. Im Rahmen der Veranstaltungen besteht die Möglichkeit Fragen zu stellen und sich auszutauschen.
Die Gemeinde erhält zum Projektende einen Abschlussbericht und einen Maßnahmenkatalog. Dieser enthält alle erarbeiteten Maßnahmen mit einer technischen und wirtschaftlichen Bewertung sowie einer Priorisierung der Maßnahmen.