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Gemeinde Rosenberg

Jahresrückblick 2022

Artikel vom 16.12.2022

Man mag es nicht glauben, dass schon wieder ein Jahr sich zu Ende neigt. Wenn man auf das Jahr 2022 zurückblickt, so zeigt sich unsere Gemeinde vor allem mit einem deutlichen Gewinn des gesellschaftlichen Lebens. Viele Vereinsfeste konnten im Jahr 2022 nach zwei Jahren Zwangspause wieder stattfinden und auch unser 50-jähriges Gemeindejubiläum sowie das 100-jährigen Jubiläums des TSV Rosenberg konnte gebührend gefeiert werden.

Eine kleine Bildergalerie finden Sie am Ende des Artikels

Das Jahr 2022 begann sehr verregnet und das Wetter bescherte uns ein erstes kleines Hochwasser entlang der Kirnau. Das Jahr 2022 begann auch mit der zweiten Impfaktion in der Sindolsheimer Mehrzweckhalle in Zusammenarbeit mit dem DRK Rosenberg und einem neuen Amtsblatt durch den Rundblickverlag. Die Verwaltung ließ es sich nicht nehmen den Ruhestand von Helmut Frodl nach dem letzten Rosenberger Amtsblatt aus seiner Hand zu kontrollieren und sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken. Zum Jahresbeginn zog aber auch das Standesamt von Rosenberg nach Osterburken um.

Im Frühjahr begann der Angriffskrieg auf die Ukraine und rund 30 Flüchtlinge haben in unserer Gemeinde eine Zuflucht gefunden. Eine große Solidarität von Bürgerinnen und Bürgern haben uns hier ausgezeichnet, damit sich die Menschen hier wohl fühlen und auch Anschluss im Ort bekommen. Ein gutes Gefühl der Mitmenschlichkeit.

Das wohl größte Ereignis in unserer Gemeinde war die Jubiläumsfeier für „50 Jahre Rosenberg – vier sind eins!“. In einem Festakt wurde diese sprichwörtliche goldene Hochzeit unserer vier Ortsteile gebührend gefeiert. Ein Höhepunkt war das gemeinsame Theaterstück „Gemeinsam geht’s nach Rosenberg“, bei dem alle Ortsteile einen Akt einstudierten und dabei die Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen der Menschen im Jahr 1971 darstellten. Der darauffolge Wandertag durch alle Ortsteile mit einem gemeinsamen Abschlussfest rundeten die Feierlichkeiten ab.

Das nächste große Jubiläum: 100 Jahre TSV Rosenberg wurde mit einem dreitägigen Fest würdig gefeiert. Mit einem Sportfest, wie es früher einmal war und das vor allem Lust auf eine Wiederholung machte. Mit einem Festakt, einem Bildband, „Legenden“-Gespräch, einem Kabarett-Abend mit unserem früheren Rathauspraktikanten Rolf Miller, den „Hüngheimern“ und vielen sportlichen Beiträgen war ein großes und beindruckendes Programm geboten. Im Jahr 2022 darf aber auch nicht das Relegationsspiel der Spielgemeinschaft der drei Rosenberger Sportvereine vergessen werden. Ein tolles Spiel mit einer einzigartigen Stimmung und einem großen Fan-Block.

Mit Jörg Nitsch erhielt die Gemeinde personelle Verstärkung als Hausmeister sowie Fleur Weidmann als Elternzeitvertretung im Bürgerbüro für Carina Neubert. Helmut Knobloch und Roland Rubin beendeten ihre Tätigkeit als Hausmeister im Dorfgemeinschaftshaus Hirschlanden bzw. im Bürgerhaus Bronnacker.

Eine Gemeinde steht nicht still und auch bei den öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde ist im Jahr 2022 viel passiert. Der Kindergarten in Rosenberg erhielt im Frühjahr einen neuen Sandelbereich und der Gemeindebauhof hat die Terrassenplatten erneuert. Die Neugestaltung des Außenbereichs soll im Jahr 2023 fortgesetzt werden. Unsere langjährige Kindergartenleiterin Emilie Pfeuffer wurde in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet und Leila Zinkel trat die Nachfolge als Kindergartenleiterin in Rosenberg an.

Im Kindergarten Hirschlanden begannen im Jahr 2022 die Bauarbeiten für die Erneuerung des Tiergeheges. Mit dem Förderprogramm „Trägerspezifische innovative Projekte“ in der Kinderbetreuung wurde eine Finanzierung zu 100 % ermöglicht. Kindergartenleiterin Jennifer Moser verabschiedete sich vorübergehend in den Erziehungsurlaub und der Kindergarten wird aktuell von Frau Monika Baumann geführt.

In der Grundschule Rosenberg stand ebenfalls ein Wechsel an. Schulleiterin Deborah Jährling wurde im Sommer ebenfalls in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Leider konnte hier keine Nachfolge gefunden werden und die Rosenberger Grundschule wird kommissarisch von der Rektorin Stefanie Kautzmann von der Nachbarschaftsgrundschule Götzingen betreut. Die verlässliche Grundschule rund um die Betreuerinnen Rina Ritter und Stephanie Jährling erlebte zum neuen Schuljahr 2022/2023 einen regelrechten Ansturm. Insgesamt werden 22 Kinder in der verlässlichen Grundschule betreut und die räumlichen Kapazitäten sind ausgeschöpft. Personell wird die verlässliche Grundschule von zwei Lehramtsstudenten unterstützt. Aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung, ab 2026 ein Ganztagesangebot an jeder Grundschule anzubieten, wird sich die Verwaltung mit der Weiterentwicklung der Grundschule befassen.

Zwei große Bauprojekte werfen in der Gemeinde ihre Schatten voraus. Für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Rosenberg wurden die beiden Zuschussanträge sowie der Bauantrag gestellt. Die Beiden Förderanträge wurden im Jahr 2022 bewilligt, mit einer Fachförderung von 170.000 € aus Mitteln des Feuerwehrwesens und 680.000 € aus Mitteln des Ausgleichsstocks. Die Gesamtbaukosten liegen bei rund 2,4 Mio. Euro. Damit können wir nun im Jahr 2023 mit den Bauarbeiten beginnen.

Das zweite Bauprojekt ist die Neubebauung des Quartiers zwischen der Dorf- und Schlossstraße. Insgesamt 4 Wohnhäuser und 3 Scheunen wurden im Frühjahr abgerissen. Der Bauantrag für die Neubebauung mit zwei Mehrfamilienhäusern ist im Jahr 2022 eingegangen und wir hoffen, dass auch hier im kommenden Jahr eine Bebauung stattfinden kann.

Seit Jahren hat die Gemeinde die Nutzung und den Ausbau der erneuerbaren Energien im Blick. Im Jahr 2022 wurde auf der Kläranlage Rosenberg eine Photovoltaikanlage zum Eigenverbrauch aufgebaut. Gleichzeitig wurden die 3 Bebauungspläne für insgesamt 3 Freiflächen-PV-Anlagen auf den Weg gebracht. Der Baubeginn für die erste Freiflächen-PV-Anlage im Gewann „Hut“ ist für das Frühjahr 2023 vorgesehen. In diesem Zuge wurde auch die BürgerEnergiegenossenschaft Bauland e.G. mit Sitz in Rosenberg gegründet.

Eine unbefriedigende Hängepartie ist dagegen der Probebetrieb der Frankenbahn. 130 Menschen nutzen in Rosenberg täglich das Angebot der Frankenbahn, aber zwei Jahre Corona-Pandemie und zuletzt die häufigen Zugausfälle lassen auch hier Spuren erkennen. Die beiden Landratsämter konnten aufgrund der Pandemie eine Verlängerung des Probebetriebes verhandeln und Verkehrsminister Winfried Herrmann hat diese im Rosenberger Rathaus unterzeichnet. Mit einem Schreiben an den Verkehrsminister und dem Positionspapier der Gemeinden soll dem Verkehrsministerium die Bedeutung der Frankenbahn für unsere Gemeinden verdeutlicht werden. Eigentlich wollen wir für unseren ländlichen Raum, nur das was im Koalitionsvertrag als Ziel der Landesregierung enthalten ist = ein Stundentakt des öffentlichen Nahverkehrs auch in der Fläche.

Mit dem Angriffskrieg in der Ukraine, steigenden Energiepreisen, einer steigenden Inflation, hohen Baukosten und zuletzt einem starken Ansteigen der Zinsen hat sich auch die Bauplatznachfrage in Rosenberg deutlich reduziert. Zum Sommer 2022 wurde der 2. Abschnitt des Baugebietes „Bei den Drei Morgen“ fertiggestellt und insgesamt 14 Bauplätze stehen zur Verfügung. Davon wurden 3 Bauplätze auch veräußert.   Für das Baugebiet „Schindersacker“ in Bronnacker und „Eichgärten“ in Hirschlanden wurden die Bebauungspläne im Jahr 2022 auf den Weg gebracht.

Wenn es um die Zukunft unserer Gemeinde geht, dann befasst man sich auch mit den Themen Ver- und Entsorgung. Mit einem Strukturgutachten in der Abwasserbeseitigung wollen wir im Jahr 2023 die Weichen für eine langfristige Abwasserbeseitigung stellen. Aber auch bei der Trinkwasserversorgung beginnt ein Umdenken: Wie wirken sich die klimatischen Veränderungen auf das Trinkwasservorkommen der Gemeinde aus und welche Alternativen haben wir. Denn eines ist klar, die Leistungsfähigkeit der Bodenseewasserversorgung ist ausgereizt. Mit einem Strukturgutachten und einem neutralen Blick von außen möchten wir in der Wasserversorgung für die Zukunft gerüstet sein. Und zuletzt möchten wir auch die Weichen für die Fortführung des Wärmenetzes in Rosenberg mit der Biogasanlage stellen und dabei auch eine Erweiterungsmöglichkeit ins Auge fassen. Dies alles sind spannende Themen für die nächsten Jahre.

Das Jahr war aber auch von vielen kleinen Anschaffungen oder Baustellen gekennzeichnet. Besonders herausfordernd war teilweise der Materialmangel, die Preisexplosionen, aber vor allem die Tatsache, dass unsere Handwerker und Firmen einfach sehr gut ausgelastet waren. Eines hat es uns aber gelehrt: man braucht Geduld!

Aufgrund der Länge des Jahresrückblicks merkt man wieder einmal, was im vergangenen Jahr alles geschehen ist und sicher habe ich das ein oder andere in meinem Bericht vergessen und bitte um Nachsicht. Unsere Gemeinde ist auf einem guten Weg und ich freue mich auf die gemeinsame Weiterentwicklung und auf die Herausforderungen des Jahres 2023.

 

Ihr Ralph Matousek

Bürgermeister

Bildergalerie zum Jahresrückblick:

http://www.rosenberg-baden.de//rathaus-service/aktuelles/neuigkeiten