Frühjahrsempfang in Rosenberg - Gerd Gräupl mit Staufermedaille geehrt
Die Premiere ist gelungen: Erstmals veranstaltete die Gemeinde Rosenberg am Sonntag in der Mehrzweckhalle in Sindolsheim einen Frühjahrsempfang, zu dem viele Bürger aus allen Ortsteilen gekommen waren. Für Bürgermeister Ralph Matousek war es wichtig, eine Veranstaltung zu schaffen, die einen geeigneten Rahmen für Ehrungen bietet und gleichzeitig die Möglichkeit, über Themen der Gemeinde zu informieren. Am Ende der fast zweistündigen kurzweiligen Veranstaltung hatten die Besucher beim Stehempfang noch die Gelegenheit, nette Gespräche zu führen.
Neben der Ehrung von Blutspendern wurde Leonhard Matejcek als Prüfungsbester im gesamten Bereich der IHK Rhein-Neckar mit Abschluss als Fachkraft für Fruchtsafttechnik ausgezeichnet. Außerdem wurde der ehemalige und langjährige Gemeinderat Gerd Gräupl für seine Verdienste um die Kommunalpolitik vom Minister für Ernährung, ländlicher Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg geehrt.
Bürgermeister Ralph Matousek begrüßte zu dieser besonderen Veranstaltung neben den vielen Bürgern Minister Peter Hauk, Landrat Dr. Achim Brötel sowie Ehrenbürger Gerhard Baar. Nach dem Musikstück „Eifersucht ist eine Plage“ aus der Oper „Zar und Zimmermann“, gesungen von Nelli Koppányi unter der Klavierbegleitung von Istvan Koppányi, folgte die Ehrung der Blutspender durch Bürgermeister Matousek, der sagte: „In der Not rückt unsere Gesellschaft näher zusammen“. Dass Bürger sich wiederholt zu einer Blutspende bereit erklärten, sei der beste Beweis für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Die Blutspender zeigten, dass ihnen ihre Mitmenschen nicht gleichgültig sind, und haben durch ihre Spende Leben gerettet. Bürgermeister Matousek bedankte sich auch beim örtlichen DRK-Ortsverein für die alljährliche Durchführung der Blutspendeaktion.
Blutspenderehrungen
Für zehnmaliges Blutspenden wurden Fred Gasow und Anne Hübsch, für 25-maliges Blutspenden Alexander Schmidt und für 50 Blutspenden Matthias Letzgus geehrt. Für 75 Blutspenden wurden Michael Fiedler und Margret Kautzmann ausgezeichnet. Alle Geehrten erhielten neben einer Urkunde und der Auszeichnungsspange noch ein Präsent der Gemeinde.
Danach hatte Landrat Dr. Achim Brötel das Wort. Dieser erstmalige Frühjahrsempfang in Rosenberg habe den Reiz des Neuen, die Probleme und die Herausforderungen seien aber nach der Pandemie und mit den aktuellen Krisen gleichwohl die alten geblieben.
Der ländliche Raum und insbesondere die Gesamtgemeinde Rosenberg bräuchten ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Denn: „Die entscheidende Trumpfkarte sind doch die Menschen, die hier leben“. Die Gemeinde Rosenberg sei gesegnet mit Leuten, die ihre Begabungen und Talente ehrenamtlich für andere oder die Allgemeinheit einbringen, die nicht nur fordern, sondern die gerade umgekehrt auch etwas geben. „So etwas ist mit Geld nicht zu bezahlen.“ Einer dieser Menschen sei der langjährige Gemeinderat Gerd Gräupl.
Lob verdient habe auch der junge Rosenberger Leonhard Matejcek, der im letzten Jahr im gesamten Bereich der IHK Rhein-Neckar seinen Abschluss als Fachkraft für Fruchtsafttechnik als Prüfungsbester absolviert hat. Ausbildungsbetrieb war die Firma Dietz in Osterburken. Der Landrat gratulierte Matejcek zu diesem tollen Erfolg, auf den er mit Recht stolz sein könne. Für Leonhard Matejcek gab es neben einer Urkunde auch einen Gutschein für sein Hobby, die Jagd, verbunden mit dem besten Wunsch auf einen erfolgreichen Berufsstart.
Brötel dankte auch Bürgermeister Ralph Matousek, der 2019 mit einem hohen Vertrauensvorschuss ins Amt gewählt worden sei. Er sei definitiv „ein Macher und bodenständig“. Matousek sei im Amt des Bürgermeisters eine „absolute Idealbesetzung“, der viele neue Akzente für Rosenberg setzt und die Gemeinde in eine gute Zukunft führen wird, lobte der Landrat.
Staufermedaille für Gerd Gräupl
Anschließend zeichnete Minister Peter Hauk den langjährigen Gemeinderat Gerd Gräupl mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg aus. Es sei heute nicht mehr leicht, Menschen dafür zu begeistern, sich ehrenamtlich zu engagieren, so der Minister. Der Nachwuchs benötige Vorbilder, an denen er sich orientieren kann. Ein solches Vorbild sei Gerd Gräupl, der sich fast 40 Jahre lang im Gemeinderat sowie in vielen Vereinen ehrenamtlich engagierte. Gräupl sei ein „Multifunktionär“, sagte Hauk. Er habe sich vorbildhaft für die Gemeinschaft und für die Gestaltung der Gemeinde Rosenberg eingesetzt und somit viele Verdienste sowie die Wertschätzung der Bevölkerung erworben.
Neben seinem langjährigem Engagement im Gemeinderat war Gerd Gräupl viele Jahre stellvertretender Bürgermeister. Zudem war er maßgeblich an der Gemeindeentwicklung beteiligt. Für die Gemeinde setzt er sich auch weiterhin ehrenamtlich ein, etwa beim Fahrdienst, beim Wanderverein sowie beim Heimat- und Kulturverein. Seine Erfahrung und sein Rat seien nicht nur im Gemeinderat, sondern auch von den Bürgern hochgeschätzt, so Hauk, bevor er Gerd Gräupl unter dem Beifall der Gäste die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg nebst Ehrenurkunde überreichte.
Wie der Minister bedankte sich auch Bürgermeister Matousek im Namen der Gemeinde beim Geehrten für die vielen erworbenen Verdienste und gratulierte zu dieser hohen und bedeutenden Auszeichnung, bevor er ein Präsent überreichte.
Gerd Gräupl bedankte sich für diese große Ehrung. Im Rahmen seiner Möglichkeiten werde er sich weiterhin für das Gemeinwohl der Gemeinde einsetzen.
Nach einem weiteren Musikstück von Nelli und Istvan Koppányi gab Bürgermeister Ralph Matousek einen kurzen Ausblick über Themen, welche die Gemeinde aktuell beschäftigen oder bewegen, die zur weiteren Entwicklung der Gemeinde beitragen.
Nach Worten des Dankes durch Matousek an alle Helfer sprach Dekan Rüdiger Krauth im Namen der Kirchenvertreter das Schlusswort, der die Idee des Bürgermeisters mit dem Frühjahrsempfang lobte. Wichtig sei ihm, dass die Schwachen gestärkt und die Rücksichtnahme gefördert werden. Man solle sich gegenseitig wertschätzen. Abschließend sprach der Dekan eine Bitte als Fazit dieser Veranstaltung aus: „Bringt euch ein, haltet euch nicht zurück und helft, dass die Gemeinschaft funktioniert und die Herzlichkeit untereinander bleibt.“
Nachdem Gemeindereferentin Luzia Eller Gottes Segen gespendet hatte, gab es noch einen Stehempfang, bei dem nette Gespräche geführt wurden und eine gewisse Frühlingsstimmung zu spüren war.