Spatenstich Neubau Feuerwehrgerätehaus Rosenberg
Fast alle Feuerwehrkameraden aus Rosenberg und den Ortsteilen waren – ausgerüstet mit einem Spaten – am Dienstagabend zu einem bedeutenden Ereignis in die Hermann-Hagenmeyer-Straße gekommen. Mit dem Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus sei nunmehr der „formelle Startschuss gefallen“, sagte Bürgermeister Ralph Matousek, der die Mitglieder des Gemeinderates, Architektin Susanne Kistner, den Chef der Baufirma Tomac (Buchen), Michael Tomac, sowie Bauleiter Wolfgang Felch begrüßte. Der Neubau, dessen Kosten sich derzeit auf 2,5 Millionen Euro belaufen, sei neben dem Rathausneubau eines der größten Bauprojekte der Gemeinde in den letzten 30 Jahren und habe einen hohen Stellenwert, so der Bürgermeister. Die Freiwillige Feuerwehr bezeichnete der Bürgermeister als eine wichtige Einrichtung in der Gemeinde, die zum Wohle der Einwohner arbeitet, was nicht nur die letzten Einsätze deutlich zeigten. Der erste Schritt zu diesem modernen und funktionalen Neubau begann mit dem Abriss des alten Feuerwehrgerätehauses im Areal unterhalb der evangelischen Kirche. Die ehemalige Scheune in der Dorfstraße diente über 50 Jahre als Unterbringungsort für das Löschfahrzeug sowie die Gerätschaften. Für das immer noch brachliegende Gelände an der Kirche zeichne sich zwischenzeitlich eine Lösung ab, informierte Matousek.
In einem Rückblick ging er dann auf die Geschichte dieses Großprojekts für die Feuerwehr ein. Alle drei Feuerwehrgerätehäuser in der Gemeinde stammen aus den Jahren 1980 bis 1986 und entsprechen schon lange nicht mehr dem Standard. 2018 regte der Gemeinderat an zu prüfen, ob ein zentraler Standort für die Feuerwehren möglich wäre. Zwei Jahre später verdeutlichte der Feuerwehrbedarfsplan, dass bei allen Gerätehäusern Handlungsbedarf besteht. Die Empfehlung war, wenigstens ein Gerätehaus mit den heute notwendigen Funktionsräumen zu versehen. In den neuen Räumen werden erstmals Funktionen des Katastrophenschutzes mit Notstromanschluss sowie Funk- und Lagebesprechungsraum berücksichtigt. Außerdem wies Matousek auf die zentralen Funktionen wie Werkstatt, Kleiderkammer oder Duschen, getrennt nach männlich und weiblich, hin. Zudem erhält die Jugendfeuerwehr einen eigenen Versammlungsraum.
Der Bauantrag wurde am 28. März 2022 gestellt, der knapp ein Jahr später, am 28. Februar dieses Jahres, genehmigt wurde. Ende Juli 2022 erhielt die Gemeinde die Förderzusage aus Mitteln des Feuerwehrwesens und am 30. November vergangenen Jahres die Zusage aus dem Ausgleichsstock, die allerdings mit 680 000 Euro nicht so hoch gewesen sei, wie man eigentlich erwartet hatte, so Matousek. Beantragt hatte man einen Betrag von 1,3 Millionen Euro. Die derzeitigen Baukosten bezifferte der Bürgermeister auf 2,5 Millionen Euro. An Eigenmitteln muss die Gemeinde noch einen stolzen Finanzierungsbetrag von 1,7 Millionen Euro aufbringen. Dies sei allerdings gut angelegtes Geld, denn es sei eine Investition in die Zukunft. Der neue Standort an der Hermann-Hagenmeyer-Straße habe für drei Feuerwehrgaragen Platz, und auch das Grundstück gebe Raum für zukünftige Investitionen: Hier soll nämlich einmal das neue Dorfgemeinschaftshaus entstehen.
Abschließend bedankte sich Bürgermeister Matousek bei den Mitgliedern des Gemeinderats, die diesen Weg in einer damaligen finanziell schwierigen Zeit mitgegangen sind. Leider seien zwischenzeitlich die Baupreise stark angestiegen, mit denen man heute zu kämpfen habe. Ein Dank galt auch Feuerwehrkamerad Michael Fiedler, der das Grundstück zur Verfügung stellte. Der neue Standort befinde sich genau an der richtigen Stelle, sagte der Bürgermeister, der auch Architektin Susanne Kistner dankte, die sich sehr akribisch hinter dieses Projekt gestellt habe und es sehr intensiv begleite. Außerdem bedankte sich der Bürgermeister bei allen Feuerwehrkameraden.
Die damals vier Abteilungen seien in der Zwischenzeit zusammengewachsen. Man achte sich gegenseitig und arbeite sehr gut zusammen, lobte Matousek. Zum Schluss äußerte er noch einige Wünsche: dass das Vorhaben zügig abgewickelt werde, dass keine Unfälle zu beklagen sein mögen und dass der Kostenrahmen eingehalten werden könne. Außerdem verlieh er seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieses Großprojekt auch die Zustimmung und Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger erfahren sollte. In diesem Zusammenhang äußerte er den Wunsch, dass mehr Bürger die Feuerwehr als aktive Mitglieder unterstützen, denn man brauche sie. Nach dem obligatorischen Spatenstich in trockener und staubiger Erde gab es noch einen kleinen Imbiss.